So ein Silvesterrausch…

…kann auch ein paar Tage länger anhalten. Da schwätzt eine Gesine Lötzsch, ihres Zeichens Co-Vorsitzende der Partei SED-PDS-Linke, von den tausend Wegen daher, die zum Kommunismus führen, und daß man sie alle beschreiten solle, und alle regen sich auf.

Wer ist hier nun eigentlich der Besoffene: die Lötzsch, die offensichtlich die in Praxis seit 1917 gesammelten Erkenntnisse über diese Meschheitsbeglückungsideologie irgendwie nicht mitbekommen hat? Die ach so erstaunte linke Öffentlichkeit, die sich überrascht zeigt? Oder der andere Co-Vorsitzende, Porsche-Ernst, der seiner Kollegin auf dem Weg ins sozialistische Paradies prompt attestiert, sie stünde auf dem Boden von Demokratie und Grundgesetz, ganz so als sei er im Nebenberuf beim Verfassungsschutz angestellt? Wahrscheinlich sind sie alle nicht mehr ganz dicht: die Lötzsch, die mit treudeutschem Augenaufschlag noch die ärgste Lumpanei mit der Tarnkappe “aber ich habe es doch nur gut gemeint” zu kaschieren sucht; die linke Öffentlichkeit, die sich vom angeblich angestrebten demokratischen Sozialismus zumindest insoweit bereitwillig blenden ließ, als dieser natürlich kein Aliud zum SED-Kommunismus darstellt, ja: nicht darstellen kann; der Proleten-Ernst mit dem Kack nach oben, der alles Staatliche (wie das Grundgesetz) solange toll findet, solange es ihm nützt, und bespuckt, sobald es dies nicht mehr tut, der sogar eine Regelung ins Linke-Statut aufnehmen will, nach der Illoyalität zur Partei zum Parteiausschluß führen kann (womit er noch ein gutes Stück von der Performance eines Stalin entfernt ist, aber was nicht ist, kann ja noch werden).

Keiner der Genannten wirkt wirklich nüchtern. Das alles ist realitätsfern, da steckt die Vermengung von Wirklichkeit und Wunsch dahinter. Und solche Menschen tragen Verantwortung, suchen Verantwortung oder verkörpern den Mainstream der deutschen Medienlandschaft.

Das ist von Übel.